© Suling & Zenk GbR / Erstellt am 28.04.2024 - 23:46 Uhr
12.11.2020 / 19:38 Uhr — Medieninfo / bs
Zum 70-jährigen Bestehen des WSC Bayer Dormagen war eigentlich eine große Party mit einer Live-Band geplant. Doch Corona machte einen Strich durch die Rechnung, alle Feierlichkeiten fielen ins Wasser. Einen Rückblick auf sieben Jahrzehnte Dormagener Kanuverein gibt es trotzdem, denn unzählige Jungen und Mädchen und auch Erwachsene haben beim WSC das Paddeln gelernt und viele sind in der Gemeinschaft im wahrsten Sinne des Wortes „groß“ geworden, sei es sportlich, physisch oder in ihrer Persönlichkeitsentwicklung.
Theo Nüsing und Jakob Hitz sind quasi „Zeitzeugen“ bei der Entwicklung des Vereins gewesen. Nüsing wurde im Gründungsjahr des Vereins geboren, der als „Grün-Weiß Dormagen 1950“ aus einer losen Gemeinschaft von Wassersportlern unter dem Vorsitz von Heinz Overzier am 8. Juli entstand. Der monatliche Mitgliedsbeitrag betrug damals 0,50 DM.
Als Nüsing mit 14 Jahren dem Verein beitrat, war man bereits stolz auf das gepachtete Gelände an den Rheinauen in Zons und auf das vereinseigene Bootshaus, das 1962 dort fertiggestellt worden war. Und noch eine weitreichende Entscheidung wurde Anfang der 60er Jahre getroffen: Der Verein öffnete sich dem Wettkampfsport und gründete eine Slalomgruppe unter der Führung von Hans-Peter Köpping und Hartmut Weinberger, die die ersten Rennen bestritten und den Kanadier-Zweier (CII) für sich entdeckten.
So wurde bei Neuling Nüsing auch nicht lange gefackelt: Mit Jakob Hitz als Hintermann, dem älteren und um ein paar Monate erfahreneren Paddler, und ihm als Vordermann war der CII besetzt. „Entweder ihr geht zusammen ins Boot, oder ihr könnt gehen“, war die klare Ansage. Dass diese aus heutiger Sicht rigide Vorgehensweise zu internationalen Erfolgen wie dem 5. Platz im Einzel und Mannschaftssilber bei der WM 1971 in Meran, zur Olympiateilnahme sowie zu einer langjährigen und noch immer währenden Freundschaft führen würde, konnte damals noch keiner wissen.
Ende der 60er Jahre begann der Verein, der seit 1969 WSC Bayer Dormagen heißt, in Wevelinghoven auf der Erft erste bundesoffene Rennen auszurichten. Unter Federführung von Köpping wurde der WSC Bundesstützpunkt mit ihm als Bundeskadertrainer. Weitere große Erfolge ließen nicht lange auf sich warten:
Fotoquelle: WSC Bayer Dormagen
Theo Nüsing und Jakob Hitz mit ihrem Olympiaboot / Für den WSC erfolgreich: Anna Faber, Nele Baikowski, Liv Konrad, Marie Gottowick, Jeffrey Piontek, Marten Konrad. |